Verlauf der Borderline-Symptome während eines 12-monatigen DBT-Programms: eine Studie am FNPG
Im Journal of Personality Disorders ist ein Artikel über eine am FNPG durchgeführte Studie von Claudie Gaillard, Virginie Salamin, Isabelle Gothuey und Florence Guenot erschienen.
Die Autorinnen analysieren den Symptomverlauf bei 152 ambulanten Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und aktiven Suizidgedanken im Rahmen eines 12-monatigen Programms der dialektischen Verhaltenstherapie (DBT).
Die Ergebnisse zeigen:
- eine signifikante Reduktion problematischer und selbstschädigender Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung;
- eine kontinuierliche Abnahme der Symptomatik bei den Teilnehmenden, die das Programm abgeschlossen haben, mit einem Wendepunkt zwischen dem 6. und 9. Behandlungsmonat;
- eine besonders ausgeprägte Besserung bei Symptomen wie Selbstverletzung, Suiziddrohungen und -gedanken, Essanfällen, Risikoverhalten und Wutausbrüchen;
- eine stärkere Veränderungsresistenz bei Suchtverhalten, was darauf hinweist, dass die Mechanismen besser verstanden werden müssen, die die Remission dieser Symptome behindern, wenn man die Behandlung dieser Patientinnen und Patienten verbessern will.
Diese Studie liefert wichtige Einsichten in die Veränderungsmechanismen, die der Wirksamkeit der DBT bei der Behandlung der Borderline-Symptomatik zugrunde liegen, und hebt gleichzeitig Faktoren hervor, die den Remissionsprozess behindern.
Vollständiger Artikel: https://doi.org/10.1521/pedi.2025.39.5.388