
Jahresbericht 2024
Ein Jahresrückblick in Zahlen und Bildern.
Das Geschäftsjahr 2024 war für das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) von einer anhaltend hohen Nachfrage und Intensität geprägt. Ärzteschaft, Pflege, Verwaltung, Logistik und Technik verbanden Agilität und Kreativität, um der hohen Nachfrage nach psychiatrischer Versorgung gerecht zu werden. Zu den wichtigsten Ereignissen des Berichtsjahrs zählen die Ankündigung der vorzeitigen Pensionierung des Generaldirektors Serge Renevey, die Eröffnung einer neuen stationären Abteilung, die Gründung des Instituts für Psychotherapie, die Stärkung der Steuerung des FNPG und der Beginn der Entwicklungsvorhaben im Bereich der Alterspsychiatrie. Die Finanzierung der Leistungen bleibt eine zentrale Sorge für die kommenden Jahre.
Generaldirektor Serge Renevey, eine Persönlichkeit, die die Freiburger Gesundheitslandschaft nachhaltig mitgestaltet hat, tritt im Sommer 2025 nach 22 Jahren im Dienst der psychischen Gesundheit im Kanton Freiburg vorzeitig in den Ruhestand. Unter seiner umsichtigen Führung wurde die psychiatrische Versorgung tiefgreifend umstrukturiert und im Einklang mit der Vision einer humanistischen, hochwertigen und bedürfnisorientierten Psychiatrie in einem besonders anspruchsvollen Umfeld stark weiterentwickelt.
Im Berichtsjahr musste das FNPG angesichts des konstanten Aufnahmedrucks Agilität und Kreativität verbinden, um der Nachfrage nachzukommen. Das FNPG hat insbesondere eine neue stationäre Abteilung für Erwachsene in Marsens und das Institut für Psychotherapie in Villars-sur-Glâne eröffnet – zwei abgeschlossene Vorhaben, die auf einer fundierten konzeptionellen und interprofessionellen Arbeit beruhen. Dadurch bekräftigt das FNPG sein Engagement, ein Leistungsangebot zu stärken, das wissenschaftliche Exzellenz, eine humanistische Herangehensweise und eine starke Verankerung in der Gemeinschaft vereint. Das FNPG betont, dass sich sämtliche Teams das ganze Jahr über mit grossem Engagement eingesetzt haben, um neue Lösungen zu finden und allen, die auf psychiatrische Versorgung angewiesen waren, eine geeignete Betreuung zu bieten.
Ein organisatorischer Meilenstein des Berichtsjahrs war die Schaffung einer Finanzdirektion sowie einer Direktion der psychologischen Abteilung und ihre Integration im Direktionsrat. Mit dieser Erweiterung und Verstärkung des Direktionsrats wurde die ganze Steuerung des FNPG gestärkt.
Bedeutende finanzielle Herausforderungen
Finanziell weist das Jahresergebnis ein moderates Defizit von 253 599 Franken nach Eigenkapitalveränderungen aus. Der Betriebsverlust beträgt etwas weniger als zwei Millionen Franken. Dies zeigt, wie herausfordernd es trotz steigender Umsatzzahlen und maximaler Auslastung zunehmend wird, in einem derart unter Druck stehenden Spitalwesen ein finanzielles Gleichgewicht zu gewährleisten. In diesem Sinne wird sich der Verwaltungsrat mit der neuen Generaldirektion und dem Direktionsrat weiterhin entschlossen für eine Steigerung der Effizienz des FNPG und eine ausreichende Finanzierung seiner Leistungen einsetzen.
Kennzahlen des Jahres 2024
- Anzahl Patientinnen und Patienten 10 565
- stationär 3146
- in den Tageskliniken 395
- ambulant 7024
- Belegungsgrad der stationären Abteilungen 100,2 %
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 25,6 Tage
- Anrufe bei der Notfallpsychiatrie 32 000
- Jahresergebnis –253 599 Franken
Das Institut für Psychotherapie in Kürze
Die psychologische Abteilung und die Ärztliche Direktion des Bereichs Erwachsenenpsychiatrie haben ihre Entwicklung weiter vorangetrieben und Ende 2024 das Institut für Psychotherapie eröffnet. Die Umsetzung dieses Projekts im FNPG Freiburg in Villars-sur-Glâne ist für das FNPG ein bedeutender Fortschritt. Das Institut wird von zwei leitenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus den Reihen der Medizin und der Psychologie geführt und verfolgt drei zentrale Aufgaben: Lehre, Psychotherapie und Forschung. Nebst der hochwertigen psychotherapeutischen Betreuung der Patientinnen und Patienten trägt das Institut zur Ausbildung künftiger Psychiaterinnen und Psychiater sowie Psychologinnen und Psychologen bei und stärkt gleichzeitig die Position des FNPG als Exzellenzzentrum für Psychotherapie.